Dienstag, 17. November 2009

Nachts, wenn alles schläft...

Sonntag Abend war ich ja in Leipzig, bei den Akademixern.
Ein netter Abend, nette Kollegen ( dieser klasse Spruch von Anke Geissler, die sich zu Recht über eine Gästin aufgeregt hat:
" Da franst mir doch der Bommel aus!“ – das Ganze in schönstem Leipziger Slang! Herrlich! ) – und hinterher noch rumsitzen in diversen Kneipen.
Der Leipziger ist freundlich und umgänglich und qualmt wie Sau. Unglaublich. Jetzt gönne ich mir ja auch hie und da eine Genusszigarette – aber das ist da noch mal ne andere Liga. Kneipen voll dicker Nebelschwaden! Das kennt der Bayer ja gar nicht mehr - vielleicht wird er es ja auch bald wieder kennen lernen, wer weiß.

Irgendwann zu vorgerückter Stunde hab ich dann auch geschwächelt
( wer sich nur an Bionade festhält, braucht sich auch nicht wundern, dass er irgendwann
den Tischgesprächen nicht mehr folgen kann ) .
Und bin eingerückt.
Ich denke, das kann man so nennen, wenn sich die Übernachtungsmöglichkeit in einem Pflege- und Seniorenheim befindet.
Gut, es hätte schlimmer kommen können – ich im Viererzimmer mit Berta, Hilde und Gertrude - aber: ich hatte Einzelzimmer – und sogar nen eigenen Haustürschlüssel – aber sonst:
Notruf neben dem Bett, Bett selbst mit Bedienung zum Hoch.- und Runterfahren, sowohl Fuß- als auch Kopfende, und seitwärts und alles – Ja, ich habs natürlich ausprobiert! Muss man doch! Das hat mich natürlich wieder ein bisschen von meinem wertvollen Schlaf gekostet.
Im Bad: Zwei Frotteewaschlappen! Einer grün, einer blau : Wir wissen ja – damit man das nicht verwechselt!
Einer für oben , einer für unten!
So haben wir das damals gelernt.
Und eine barrierefreie Dusche.
Barrierefreie und behindertengerechte Nasszellen finde ich ja von jeher großartig –
in Hotels hab ich schon durchaus danach gefragt:
Weil – da hat man Platz!
Und: Man kann sich überall festhalten!
Überall! Da sind Griffe : An den Wänden, in der Dusche, am Klo!
Sowas ist nicht nur behindertengerecht, sondern vor allem besoffenengerecht!
Nur als kleiner Tipp von mir...

Jedenfalls – die Nacht hab ich gut geschlafen – leider war Frühstück nicht inbegriffen. Ich hätte mich noch gern unter die Bewohner gemischt, und das eine oder andere Schwätzchen gehalten. Naja.
Vielleicht beim nächsten Mal.

Ansonsten:
Hab ich mich zwischenzeitlich noch aus der Wohnung ausgesperrt,
hab erfahren, dass Muddi ins Krankenhaus musste, Günther hat mir aufs Sofffa gekotzt, mein Regisseur findet meine Texte „nicht lustig“ – und ich hab mich richtig mit meinem Nachbarn angelegt.

Im Großen und Ganzen ein prima Wochenanfang.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Na prima. Mein Mitgefühl. ("Beileid" wäre ja ein zu starkes Wort"

;-)

Alexander

Stefan hat gesagt…

Lies dem Günther doch nicht Deine Texte vor, das arme Tier...
Gute Besserung an die Muddi!!