Dienstag, 25. Januar 2011

Lahme Ente

Und vom Anspruchsguck ins Kinoguck.
Naja, Hollywood halt.
Ich bin ja selber schuld – nur weil ein Film von allen hochgelobt wird, muss er nicht unbedingt auch so grandios sein.
Das weiß man ja auch inzwischen.

Gestern also: „Black Swan“ mit Natalie Portman.
Ich hab mich – doch, in der Tat - ein bisschen gelangweilt.
Düsteres Licht, sonderbare Geräusche und blutige Fingernägel, Kratzspuren am Rücken und Pusteln auf der Haut, aus denen sich sogar kleine schwarze Schwanenfeder ziehen lassen.
Ja, gut – und?
Warum, wieso, weshalb?
Sie knutscht mit ner Frau! Herrje! BöseBöseBöse!
Und dann war doch nur alles Einbildung?
Weshalb sollte sie so durchdrehen, nur weil sie auch den verführerischen schwarzen Schwan tanzen darf?
Das war irgendwie alles nicht so stimmig – das war nicht rund – das war irgendwie – öhem, ja, unbefriedigend.
Die böse böse Mutti, die ihr zu Feier des Tages eine wunderbar kitschige riesige Sahnetorte hinstellt – ja, hinterlistig ist das, und gemein, wo sie doch weiß, dass das Kind nicht zunehmen soll. Ja, hätte sie ihr denn stattdessen eine garnierte Mohrrübe hinhalten sollen?
Das wär doch auch wieder nicht recht gewesen.

Und auch irgendwie dööflich: Der „Amelie“- Effekt. Immer ganz nah ran ans Gesicht – diese Augen! Diese AUGEN! Da hatte ich auch irgendwann genug von.
Trotz alledem:
Natalie Portman spielt trotz alledem wirklich wirklich klasse. Blut, Schweiß und Tränen – da darf man nicht meckern, den Oskar hätte sie auf jeden Fall verdient.Den Globe hat sie ja wohl schon


Jetzt guck ich mal, was als nächstes dran ist.

„Labyrinth der Wörter“ , tipp ich mal. Das Buch war schon so genial.
Und mit Depardieu kann man ja nix falsch machen.
Hoffe ich.

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