Alles annersch!
Und manchmal sogar besser.
Zuerst einmal verläßt mich die Verwandtschaft früher als geplant.
Nämlich schon am Sonntag Abend – während ich oben am Schützenhof Künstlerbetreuung mache ( soll heissen – Künstler baut auf der Bühne sein Equipment auf, ich sitze unten und lese Zeitung ).
Da klingelt Verwandtschaft durch und eröffnet mir, dass sie jetzt heimfahren. Ja, jetzt gleich.
Wie, sag ich, wir wollten doch heute noch aufs Weinfest..... Ja, sagt die Verwandtschaft, da waren sie gerade eben, da isses sehr nett,.. Ja, und, sag ich, ich wär doch gleich nachgekommen, in einem halben Stündchen löst mich Heike ab.. Nö, sagt die Verwandtschaft, nicht nötig. Jetzt waren wir ja da.
Aha, sag ich. Vielleicht kommt ihr noch freundlicherweise den Schützenhof hoch und verabschiedet Euch ordentlich? Ja, sagt die Verwandtschaft, dann können Wir Dich gleich mit runter nehmen. Nö. Sag ich, das braucht ihr dann auch nicht, was soll ich in meiner Butze sitzen, wenn ihr schon weg seid – da bleib ich oben und hör mir den Buck an!
Tatsächlich kommt Verwandtschaft noch mal hochgefahren, überreicht mir den Schlüssel und sagt brav „ Auf Wiedersehen“. Und weg sind sie.
Ich bin ordentlich angesäuert. Hab am Samstag Bude geputzt, Kuchen gebacken, Günther gekämmt, Kühlschrank aufgefüllt, Filmmitmachsause bei Herrn Stumpf sausen lassen – und auch für den Montag zwei Termine verschoben. Wegen der Verwandtschaft. Die eigentlich bis Dienstag bleiben wollte.
Und dann doch lieber wieder nach Hause wollten.
Rufe Mutti an und beschwere mich. Mutti sagt, das wundert sie jetzt eigentlich nicht – sie kennt die nicht anders.
Bin trotzdem beleidigt.
Kann aber dafür am Schützenhof bleiben und Wolfgang Buck beim Konzertieren zugucken und zuhören.
Und das war schon mal sehr hübsch.
Da war ich dann schon wieder versöhnt – weil das hätte ich ja sonst verpasst.
Und eine CD krieg ich auch noch geschenkt - was wirklich klasse ist ( und ich freu mich wirklich,
da ein paar Perlen aus dem Konzert nochmal zu hören )
Zwar rührt er mein Backstagecatering nicht an ( nuja – war ja auch nur Süßkram – und Kuchen... ) , aber er hat nach dem Gig noch nicht die Autotüre hinter sich zugezogen, da fallen Heike und ich schon darüber her.
Montag wird gleich mal ausgeschlafen ( ohne Ohrstöpsel! Wieder im eigenen Bett !),
und doch noch auf einen Termin gegangen. Außerdem hole ich mir ein paar nette Bücher aus der Stadtbücherei, und abends will ich zur Tanztruppe zum Hafensommer.
Als ich fünf vor halbneun rübereiere – sehe ich nur gääähnende Leere. Ja, abgesagt, das Ganze. Wegen Regens. Hm. Also kein Tanztheater.
Dafür Florian, der mir über den Weg radelt und mich ins Kino mitzerrt – Knight and Day mit dem kleinen Cruise und der coolen Diaz. Ein netter Film. Unterhaltsam. Typischer Sommerblockbuster. Danach geht Florian tatsächlich noch mit mir aus Weinfest am Stein – was er sonst nie, nie , nie tut, und lässt sich zu einem Gläschen Sekt überreden.
Und auch heute: Georg hängt krank in München, also kein Schützi heute.
Dafür geh ich zu „ Annamateur und die Außensaiter“ – falls das Wetter hält.
Wenn nicht, wird sicher wieder „was Annersch „ passieren.....:)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen