Samstag, 12. Mai 2007

Shoppen und Wackeln

Icke FreitagAbend ins Kino.
Wann hab ich mir das zum letzten Mal gegönnt?
Also mit Annette ins Casablanca, nach Ochsenfurt - ein Kino, wie es im Duden für Kinoliebhaber steht – ein echter schöner Filmpalast.
Es hätte alles so schön sein können.
Aber da kam dann doch der Film dazwischen.
„Shoppen“. Singles, die Singles kennenlernen wollen.
Was für ein grandioser Müll.
Schon die erste Szene: Mann ( Filmname: Falk! Und so sah er auch aus!
Und schon wurde mir klar: Weia, das wird nix. Wieder Geld zum Fenster rausgehauen )
spricht in seinen Spiegel, um die richtige Anmache zu üben.
Ich dachte eigentlich, diese „ ich spreche in den Spiegel“ – Szenen wären inzwischen auf dem Index. Und er macht das ja nicht nur einmal. Er macht das andauernd.
Jedenfalls so lange, wie ich im Kino war. Ok, das war nicht sehr lange.
Nach fünf Minuten wurde mir erst mal richtig flau im Magen.
Woran lags: An der Handkamera. Permanentes durch–den–Film-Gewackel.
Soll das Ganze wohl authentisch wirken lassen. Mir wurde nur schlecht.
Gut, dachte ich erst, halt durch, wenn der Film noch – äh – besser wird, lenkt dich das von dem Geschaukel ab. Aber er wurde nicht besser. Theaterschauspieler mit grossen Gesten in einem kleinen , schlechten Film.
Fiese Dialoge. Warum werden Drehbauchautoren nicht einfach Werbetexter? Oder bleiben Werbetexter?
Bin dann raus.
In die Kneipe. Wo ich erstmal daran gearbeitet habe, mein Gleichgewicht wieder auf die Reihe zu kriegen. Hab mich auf die Fliesen hinter dem Tresen konzentriert.
Klare Linien.
Und dann später nett geplaudert.
Asl der Film zu Ende war, kam auch Annette wieder aus dem Kino gewackelt.
Blaß.
Und richtig schlecht drauf. Weil der Film so scheisse war.
Aber immerhin hat sie durchgehalten.

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